Einfrieren: So frieren Sie Lebensmittel richtig ein | Stiftung Warentest

2022-06-03 19:26:46 By : Mr. Wei Zhou

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Klar, Sie können Ihr Gefrier­gut einfach ins Eisfach werfen. Wenn aber Aroma und Konsistenz nach dem Auftauen top sein sollen, haben wir Tricks zum Einfrieren für Sie.

Geben Sie Erbsen, Möhren, Bohnen, Spargel und Lauch vor dem Einfrieren kurz in kochendes, leicht gesalzenes Wasser. Ein bis drei Minuten sind genug. Anschließend das Wasser über ein Sieb abgießen und das Gemüse sofort mit sehr kaltem Wasser abschre­cken. Dann auch das kalte Wasser über ein Sieb gießen und das Gemüse einfrieren. Das Blanchieren tötet Bakterien ab; Farbe, Konsistenz und Geschmack bleiben so besser erhalten. Die Hitzebe­hand­lung ist aber nicht immer sinn­voll: Zucchini oder Steinpilze können roh in die Kälte. Unge­eignet fürs Einfrieren sind rohe Kartoffeln, Gurken, Radieschen und Blatt­salate.

Wenn Sie verhindern wollen, dass Pilze, Möhren, Beeren oder andere Leckereien beim Einfrieren zusammen­kleben, hilft Vorfrosten. Breiten Sie Ihre Schätze – möglichst ohne anhaftende Feuchtig­keit – auf einer Kunst­stoff­schale oder einem Blech aus und schieben Sie dieses samt Abdeckung ins Gefriergerät. Einige Geräte haben spezielle Vorfrostfächer. Sobald das Gefrier­gut hart gefroren ist, sollten Sie es in Gefrierbeutel oder Gefrierboxen umfüllen, beschriften und endgültig verstauen.

Der Tiefkühler bietet die Chance, die Ernte aus dem eigenen Garten oder saisonale Einkäufe wie zum Beispiel Spargel auch später noch genießen zu können. So können Sie Ihre Silvesterbowle mit Erdbeeren aus dem eigenen Garten bereichern. Auch andere Beeren sowie Pflaumen, Äpfel oder Birnen lassen sich gut einfrieren. Vorheriges Blanchieren ist nicht erforderlich. Sie sollten die Frücht­chen aber gründlich säubern und „Innereien“ wie Kerne entfernen. Anschließendes Zuckern ist sinn­voll.

Füllen Sie gehackte Petersilie, Dill oder Lieb­stöckel in Eiswürfelbehälter. Mit Wasser aufgießen und abge­deckt ins Gefrierfach stellen. Beim Kochen können Sie die Würfel dann direkt in den Topf oder aufgetaut in den Salat geben. Der Tipp eignet sich auch gut für Schale und Saft von Zitronen.

Kühlen Lebens­mittel schockartig ab, verringert sich das Risiko, dass sich im Inneren große Eiskristalle bilden, die nach dem Auftauen die Qualität schmälern. Beschleunigen können Sie das Frosten zum Beispiel mit Hilfe einer Super­schaltung, die Kältere­serven schafft. Betätigen sollten Sie diese bei größeren Mengen möglichst schon 24 Stunden vorher.

Lesen Sie die Hinweise in der Bedienungs­anleitung; dort findet sich zum Beispiel oft ein Tipp, welches Fach sich fürs schnelle Einfrieren optimal eignet. Wollen Sie mehrere Portionen einfrieren, sollten Sie diese auf mehrere freie Einschübe verteilen. Falls Sie im Gefriergerät Kälteakkus lagern, können Sie diese rund um die frischen Lebens­mittel positionieren, um deren Abkühlung zu beschleunigen. Und lassen Sie Gekochtes zuvor auf Zimmertemperatur abkühlen oder – in der kalten Jahres­zeit – auf dem Balkon auf nied­rigere Temperaturen.

Wenn Sie schon kneten müssen, dann lieber richtig viel: Hefeteig für Kuchen oder Pizza lässt sich portions­weise in Gefrierbeuteln einfrieren und später bei Bedarf aus dem Gefriergerät zaubern. Fertige Torten sollten Sie vor dem Einfrieren in Stücke schneiden.

Verpacken Sie leicht verderb­liche Lebens­mittel, wie rohes Fleisch oder Fisch möglichst ohne Luft, sonst können Geschmack und Konsistenz leiden. In unserem Vakuumierer-Test haben wir Geräte für zu Hause verglichen. An vielen Frische­theken wird es auf Wunsch auch direkt beim Kauf vakuu­miert. Ansonsten einen Gefrierbeutel nutzen, die Luft heraus­streichen und gut verschließen. Auch proteinreiche Fleischalternativen, zum Beispiel vegetarische Burger-Patties oder veganes Hack bleiben so länger frisch. Achten Sie beim Einfrieren aller Lebens­mittel darauf, dass die Gefrierbeutel keine Löcher haben und Behälter dicht schließen.

Viel Obst im Garten? Mixen Sie Smoothies und Säfte einfach auf Vorrat. Füllen Sie die Flüssig­keiten in Gefrierbehälter oder in Flaschen aus elastischem Kunststoff und dann ab damit ins Eisfach. Aber nicht ganz befüllen: Flüssig­keiten dehnen sich beim Einfrieren aus. Glas könnte zerspringen.

Beschriften Sie Ihr Gefrier­gut mit Datum. So können Sie besser abschätzen, bis wann Sie die Lebens­mittel verzehrt haben sollten. Kontrollieren Sie regel­mäßig den Inhalt Ihres Gefriergeräts – zum Beispiel alle drei Monate. So verhindern Sie, dass einzelne Schätze in Vergessenheit geraten und irgend­wann entsorgt werden müssen. Und reser­vieren Sie einen Einschub oder Korb für Lebens­mittel, die Sie zeit­nah verwerten möchten. So haben Sie diese besser im Blick.

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